Gedenkworte
Friedrich Georgi
Gedenkworte
Gedenkworte von Dr. Friedrich Georgi am 20. Juli 1971 im Ehrenhof der Gedenk- und Bildungsstätte Stauffenbergstraße, Berlin
Alles, was an dieser Stätte hier und aus diesem Anlass zur Wertung und Würdigung des deutschen Widerstandes gesagt werden kann und gesagt werden musste, ist an den 17 Jahrestagen, an denen wir uns hier bisher versammelt haben, wohl gesagt worden. Wenn wir uns heute wiederum zum Gedenken der Männer und Frauen des 20. Juli zusammengefunden haben, um diesen Kranz der Stiftung „Hilfswerk 20. Juli 1944“ niederzulegen, und uns in Ehrfurcht vor der Tat und dem Opfer verneigen, so soll dies unserem Bekenntnis zu den Motiven ihres Handelns Ausdruck verleihen, ohne dass wir darum große Worte machen wollen. Die Tat der Männer des 20. Juli, die hier und in Plötzensee und an anderen Richtstätten ihr Leben hingaben, bedarf keiner solchen Worte mehr – sie ist Geschichte geworden. Nur von uns selbst und allen künftigen Generationen unseres Volkes wird es jetzt und in Zukunft abhängen, welchen Sinn dieser Aufstand des Gewissens gehabt hat. Vielleicht sollten wir uns alle miteinander deshalb gerade in diesen Tagen ganz deutlich bewusst werden, was dort auf der Bronzetafel verzeichnet ist:
„Hier starben für Deutschland...”
– und was Graf Stauffenberg angesichts der auf ihn gerichteten Gewehrläufe des Exekutionskommandos uns allen zurief: „Es lebe unser heiliges Deutschland!“
Gedenkworte
Gedenkworte von Dr. Friedrich Georgi am 20. Juli 1971 im Ehrenhof der Gedenk- und Bildungsstätte Stauffenbergstraße, Berlin
Alles, was an dieser Stätte hier und aus diesem Anlass zur Wertung und Würdigung des deutschen Widerstandes gesagt werden kann und gesagt werden musste, ist an den 17 Jahrestagen, an denen wir uns hier bisher versammelt haben, wohl gesagt worden. Wenn wir uns heute wiederum zum Gedenken der Männer und Frauen des 20. Juli zusammengefunden haben, um diesen Kranz der Stiftung „Hilfswerk 20. Juli 1944“ niederzulegen, und uns in Ehrfurcht vor der Tat und dem Opfer verneigen, so soll dies unserem Bekenntnis zu den Motiven ihres Handelns Ausdruck verleihen, ohne dass wir darum große Worte machen wollen. Die Tat der Männer des 20. Juli, die hier und in Plötzensee und an anderen Richtstätten ihr Leben hingaben, bedarf keiner solchen Worte mehr – sie ist Geschichte geworden. Nur von uns selbst und allen künftigen Generationen unseres Volkes wird es jetzt und in Zukunft abhängen, welchen Sinn dieser Aufstand des Gewissens gehabt hat. Vielleicht sollten wir uns alle miteinander deshalb gerade in diesen Tagen ganz deutlich bewusst werden, was dort auf der Bronzetafel verzeichnet ist:
„Hier starben für Deutschland...”
– und was Graf Stauffenberg angesichts der auf ihn gerichteten Gewehrläufe des Exekutionskommandos uns allen zurief: „Es lebe unser heiliges Deutschland!“